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Kalender Aktualisiert: 17. Oct 2023

Für was ist Yoga alles gut?

Yoga tut Körper und Seele gut. Denn Yoga ist weit mehr als komplizierte Verrenkungen und stundenlanges Meditieren auf der Matte. Die alte indische Lehre hat viele Vorteile, die wir uns im Alltag zunutze machen können. Welche das sind, erfährst Du hier.

Das Wort Yoga stammt aus dem Sanskrit und bedeutet "Einigung, Einheit und Harmonie". Und genau diese innere Harmonie kannst Du durch Yoga erlangen. Yoga umfasst verschiedene körperliche und geistige Übungen, unter denen Atemübungen, Achtsamkeit, Meditation und Asanas die hierzulande bekanntesten sind. Yoga steigert das Wohlbefinden, fördert die Gesundheit und hat noch weitere Benefits, von denen Du im Alltag profitieren kannst:


1. Beweglichkeit

Beim Anblick der Verrenkungen, die erfahrene Yogis und Yoginis durchführen, liegt es auf der Hand, dass Yoga die Beweglichkeit des Körpers fördert. Doch es müssen nicht gleich die anspruchsvollen Asanas sein. Oft reichen schon kleine Bewegungssequenzen aus, um Wirbelsäule, Muskeln und Gelenke geschmeidiger zu machen.

Verspannungen lösen sich, die durch eine falsche Sitzhaltung im Büro entstehen und Nackenschmerzen oder Rückenschmerzen verursachen. Auch die Steifheit schwindet aus den Gelenken und die Muskulatur wird dehnbarer und flexibler. Die Yoga-Übungen fordern besonders die Tiefenmuskulatur, die Dehnübungen machen die Faszien wieder weich. Die regelmäßige Yoga-Praxis macht Dich einfach mobiler und aktiver und gibt Dir ein besseres Körpergefühl.


2. Entspannung

Immer wieder wird Yoga als Entspannungstechnik empfohlen. Denn die Yoga-Praxis besteht nicht nur aus den Körperübungen, sondern immer auch aus Atmung und Meditation. Jedes Element für sich hat schon einen entspannenden Effekt. Die Kombination bringt Dich jedoch genau in das besagte innere Gleichgewicht, in diese innere Harmonie, der Yoga seinen Namen verdankt. Du kannst loslassen, den Kopf abschalten und alle Anspannung von Dir ablassen.


3. Achtsamkeit

Yoga und Achtsamkeit hängen untrennbar zusammen. Denn durch Yoga lernst Du nicht nur Achtsamkeit für Deine Mitmenschen und die Natur, sondern vor allem Dir selbst gegenüber. Beim Yoga lernst Du Deinen Körper kennen. Du entdeckst Deine Grenzen. Du spürst, was Dir guttut, aber auch was Dir nicht guttut. Du hörst achtsam in Dich hinein und führst auch jede Bewegung achtsam aus. Völlig wertungsfrei. Das bringt Dich ins Hier und Jetzt. Und alles ist gut, so wie es ist.


4. Stressprävention

Yoga ist eine wunderbare Methode, um Stress und innere Unruhe zu reduzieren und die Stressresistenz zu steigern. Wer den ganzen Tag von einem Termin zum nächsten hetzt, ist schnell überfordert. Durch Yoga kommst Du jedoch wieder zur Ruhe. Du lernst, Deine Atmung bewusst fließen zu lassen, wodurch sich der Puls senkt. Du lernst das Gedankenchaos abzustellen und Dich ganz auf Dich und den Moment zu konzentrieren. Du lernst Gelassenheit und Unwichtiges von den wirklich wichtigen Dingen zu selektieren. Durch die regelmäßige Übung von Atemtechniken und Meditation kommen Körper und Geist nach einer stressigen Phase schnell wieder zurück ins Gleichgewicht.


5. Energie

Eine Yogastunde kann körperlich manchmal sehr fordernd sein. Doch während der Entspannung am Ende strömt sofort neue Energie durch den Körper. Durch die tiefe, intensive Atmung wird das Blut mit Sauerstoff angereichert, alle Organe und Körperteile werden gut durchblutet. Dieser Prozess läuft recht zuverlässig ab: Auf Anspannung folgt Entspannung, und das setzt Energie frei. Das kannst Du auch im Alltag nutzen. Wenn Dir der Stress über die Ohren wächst, lege eine Entspannungspause ein, und Du wirst wieder Energie für neue Herausforderungen haben.


6. Konzentration

Deine Gedanken schwirren oft in sämtliche Richtungen, doch Du kannst Dich nur schwer auf eine Sache konzentrieren? Dann hilft Dir Yoga, den Fokus zu schärfen. Hierfür eignen sich die typischen Asanas, wie sie jeder aus dem Yoga kennt: Baum, Bogen, Triangel und so weiter. Das Ausführen der Gleichgewichtsübungen erfordert höchste Konzentration, um nicht umzufallen. Deshalb liegt Dein ganzer Fokus bei Dir selbst. Zusätzlich trainierst Du Deine Willenskraft. Wenn Du auf einem Bein stehen bleiben willst, dann schaffst Du das auch.  


7. Schlaf

Yoga entspannt ganz wunderbar. Wer einmal nach der Yogastunde so richtig schwerelos im Shavasana, der Totenstellung, gelegen hat, kennt dieses herrliche Gefühl und möchte es nicht mehr missen. Regelmäßige Entspannungsübungen haben den tollen Nebeneffekt, dass sich auch die Schlafqualität verbessert. Du kannst abends im Bett besser entspannen und schläfst besser durch. Denn durch Yoga lernst Du, die Gedanken abzuschalten und den Stress des Alltags loszulassen.


8. Zufriedenheit

Wenn Du Yoga in Deinen Alltag integriert hast, wirst Du Schritt für Schritt die positive Wirkung bemerken. Du wirst gelassener, lässt Dich nicht mehr so leicht aus dem Gleichgewicht bringen, Du kannst besser schlafen, fühlst Dich rundum wohler und findest wieder zu Dir selbst. Zufriedenheit mit Dir und Deinem Leben stellt sich ein. Du lernst die kleinen Dinge des Lebens mehr zu schätzen, hörst auf Deinen Körper und erkennst Deine Bedürfnisse.


Dein Körper gibt Dir den Weg vor, den Du im Yoga gehen möchtest. Vielleicht reichen Dir Meditationen und ruhige Atemübungen bereits aus. Vielleicht möchtest Du anspruchsvollere Asana-Sequenzen üben und kannst erst abschalten, wenn Körper und Geist gefordert sind. Es gibt unzählige Yoga-Stile, die Du ausprobieren und darunter den für Dich passenden finden kannst, beispielsweise Hatha Yoga, Yin Yoga, Vinyasa Yoga oder Bikram Yoga. Yoga kann wirklich jeder machen, unabhängig von Alter und Beweglichkeit. Probiere es einfach aus!

Wie kann ich Yoga in den Alltag einbauen?

Einsteiger sind manchmal überfordert mit den vielen Möglichkeiten und unterschiedlichen Yoga-Stilen. Wo fängt man da nur an? Gehe ich in einen Kurs, in einen Workshop, in ein Retreat? All das ist gar nicht unbedingt nötig, um Yoga in den Alltag einzubauen. Denn Yoga kannst Du auch durch Kleinigkeiten in Dein Leben aufnehmen:

  • Nimm Dir zwischendurch ein paar Minuten nur für Dich und atme tief und bewusst ein und aus.
  • Nimm Deinen Körper und die Dinge um Dich herum achtsam wahr, beispielsweise morgens nach dem Aufwachen oder beim Spazierengehen.
  • Lege Dich auf den Boden, schließe die Augen und lasse die Gedanken einfach für ein paar Minuten an Dir vorbeiziehen.
  • Übe morgens nach dem Aufstehen eine Sonnengruß-Sequenz.
  • Bei Rückenschmerzen und Verspannungen im Nacken führst Du ein paar Mal die Katze-Kuh-Sequenz im Vierfüßlerstand durch.
  • Um Deine Konzentration zu fördern, stellst Du Dich auf ein Bein in die Baum-Position und hältst das Gleichgewicht.

Du siehst: Yoga heißt nicht unbedingt, dass Du zweimal die Woche einen Kurs besuchen musst. Schon kleine Entspannungsübungen können Dir dabei helfen, zur Ruhe zu kommen, besser mit Stress umzugehen oder einfach nur abzuschalten.

Yogastunden, geführte Meditationen oder Yoga-Videos können Dich auf Deinem weiteren Yoga-Weg begleiten. Für den Anfang ist eine professionelle Anleitung der Asanas jedoch empfehlenswert, um Verletzungen vorzubeugen und Fehlhaltungen zu korrigieren.

So baust Du Dir eine eigene Yoga-Routine auf:

Der Kurs von Yoga-Lehrerin Dr. Svenja Borchers über die Wirkweisen zwischen Gehirn und Körper

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