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Kalender Aktualisiert: 16. Oct 2023

Was ist Hormon-Yoga?

Als Hormon-Yoga wird eine spezielle Yoga-Sequenz bezeichnet, deren Übungen das hormonelle Gleichgewicht im Körper herstellen sollen. Sie setzt sich aus klassischen Yoga-Elementen wie Asanas und Atemtechniken aus dem Hatha Yoga und Kundalini Yoga zusammen.

Zusätzlich helfen tibetische Energieübungen, die Energie gezielt in gewisse Körperregionen zu lenken und sie durch sogenannte Bandhas, durch Muskelkontraktionen verursachte Körperverschlüsse, im Körper zu halten.

Im Hormon-Yoga wird sozusagen ein „Best of“ der Asanas aus anderen Yoga-Stilen praktiziert, die eine Wirkung auf die Drüsenfunktion haben. Ziel ist dabei, die Hormondrüsen und weiblichen Organe wie Schilddrüse, Nebennieren, Hypophyse und Eierstöcke zu unterstützen. Die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron soll gefördert werden, die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol hingegen reduziert.

Entwickelt wurde die hormonelle Yogatherapie 1992 von der Brasilianerin Dinah Rodrigues. Dank intensiver Yogapraxis kam die diplomierte Philosophin und Psychologin selbst beschwerdefrei durch die Wechseljahre. Diese Erfahrung wollte die Yoga-Lehrerin an andere Frauen weitergeben.

Was bewirkt Hormon-Yoga?

Hormon-Yoga bewirkt, dass Körper und Geist wieder in Einklang kommen und sich hormonelle Dysbalancen ausgleichen. Durch regelmäßiges Üben von Hormon-Yoga:

  • kannst Du besser schlafen
  • wirst Du ausgeglichener und gelassener
  • kommst Du zur Ruhe
  • bekommst Du mehr mentale Stärke
  • kannst Du mit Stress besser umgehen
  • bleibst Du leistungsfähig

Hormon-Yoga lindert die typischen Symptome der Wechseljahre, weshalb viele Frauen in ihrer Lebensmitte auf die Yoga-Praxis schwören. Die Umstellung des Hormonhaushalts verursacht häufig Chaos im Körper, das durch verschiedene Beschwerden den Alltag beeinträchtigt:

  • Schlafprobleme
  • Hitzewallungen
  • Nervosität
  • Kopfschmerzen
  • Gelenkbeschwerden
  • Lustlosigkeit

Durch Yoga-Praxis und Meditation kommst Du zur Ruhe, wirst gelassener und lernst mit den besonderen Bedürfnissen Deines Körpers während der Menopause besser umzugehen.

Für wen ist Hormon-Yoga geeignet?

Hormon-Yoga ist für Frauen geeignet, die durch hormonelle Schwankungen unter Beschwerden leiden, besonders Frauen in den Wechseljahren und Frauen mit Menstruationsbeschwerden, Zyklusstörungen oder PMS. Grundsätzlich eignet sich ganzheitliches Yoga für jeden Körper.

Hormon-Yoga kann auch bei unerfülltem Kinderwunsch als Unterstützung dienen, um Blockaden im Körper zu lösen, Stress zu reduzieren und die Durchblutung der Eierstöcke zu fördern.

Frauen leiden im Lauf des Lebens naturbedingt häufig unter hormonellen Schwankungen. Hormon-Yoga ist dabei eine alternative Methode zur medikamentösen Behandlung, um den Hormonspiegel auszugleichen und die Beschwerden zu lindern.

Am besten beginnst Du schon vorbeugend mit dem Üben, bevor die ersten Wechseljahresbeschwerden auftreten. Bereits ab dem 35. Lebensjahr sinkt der Östrogenspiegel allmählich ab – ein guter Zeitpunkt, um mit Yoga zu beginnen.

Wann sollte ich kein Hormon-Yoga machen?

Hormon-Yoga ist nicht für alle uneingeschränkt geeignet. Es gibt gewisse Krankheitsbilder, die durch die Anregung der Hormonproduktion verschlimmert werden könnten:

  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Myome
  • ungeklärte Bauchschmerzen
  • Bluthochdruck
  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • Brustkrebs
  • Bandscheibenvorfall
  • schwere Osteoporose
  • Depressionen

In diesen Fällen solltest Du kein Hormon-Yoga machen oder vorher um ärztlichen Rat fragen. Auch bei einer Schwangerschaft ist Hormon-Yoga nicht geeignet. Für werdende Mütter gibt es jedoch wunderbare Alternativen wie Hatha Yoga oder Yin Yoga, um sich auf die Geburt vorzubereiten.
Während der Menstruation solltest Du ebenfalls mit Hormon-Yoga pausieren oder zumindest nur sehr sanft üben.

Wie oft muss man Hormon-Yoga machen?

Hormon-Yoga solltest Du so oft es geht in Deinen Alltag einbauen, anfangs am besten täglich. Es braucht ein bisschen Übung, um die Atemtechniken und die Energielenkung zu erlernen. Besuche am besten einen Hormon-Yoga-Kurs und lasse Dich von einer erfahrenen Yoga-Lehrerin anleiten, bis Du die Techniken beherrschst und auch zu Hause Yoga machen kannst.

Wichtig für die gewünschte Wirkung ist das regelmäßige Üben. Versuche, Yoga zum täglichen Ritual zu machen. Denn schon kleine Atem- oder Entspannungsübungen reichen manchmal aus, um den Körper wieder in Balance zu bringen. Es muss nicht immer eine volle Stunde sein, ein paar Minuten Yoga-Auszeit können bereits einen großen Effekt haben.

Erste Erfolge machen sich manchmal schon nach wenigen Yoga-Stunden bemerkbar. Manchmal dauert es jedoch einige Wochen oder gar Monate, bis die Beschwerden nachlassen. Gib deshalb nicht zu schnell auf und lasse Deinem Körper ausreichend Zeit, um die Dysbalancen auszugleichen.

Um Wechseljahresbeschwerden vorzubeugen, empfiehlt es sich schon frühzeitig mit regelmäßigen Yoga-Übungen zu beginnen. Anfangs helfen verschiedene klassische Yoga-Stile, um Körper und Geist in Balance zu bringen und Stress zu reduzieren. Rückt die Menopause näher, kannst Du gezielt Hormon-Yoga praktizieren.

Hier findest Du Tipps, wie Dich Yoga im Alltag unterstützen kann.

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Wie läuft eine Hormon-Yoga Stunde ab?

Jede Hormon-Yoga Stunde nach Dinah Rodrigues läuft ähnlich ab und besteht in der Regel aus drei Teilen:

  1. Aufwärmen
  2. Abfolge der Yoga-Übungen
  3. Meditation  

Zu Beginn wird der Körper durch Dehnübungen und Drehhaltungen aufgewärmt und gelockert. Anschließend folgt eine etwa 30-minütige festgelegte Abfolge von Asanas. Typische Übungen im Hormon-Yoga sind beispielsweise der Drehsitz, der Fisch, die Taube oder der Schulterstand.

Kombiniert mit Atemtechniken wie Bhastrika und Ujjayi regen die dynamisch ausgeführten Übungen die Hormondrüsen an. Am Ende der Stunde entspannst Du im Savasana, der Endentspannung, auf dem Rücken liegend einige Minuten oder lernst bei einer geführten Meditation, die Gedanken auszuschalten.

Es gibt jedoch auch andere Yoga-Methoden, die ähnliche hormonausgleichende Elemente verwenden, sich jedoch nicht strikt an die Sequenz von Dinah Rodrigues halten. Wie bei allen Yoga-Stilen gilt auch hier: am besten einfach ausprobieren und herausfinden, was Dir guttut.

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