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Kalender Aktualisiert: 19. Mar 2024

Warum authentisch sein wichtig ist

Deine Meinung liegt Dir auf der Zunge. Und doch hält Dich etwas davon ab, sie zu äußern. Aber warum? Hältst Du Deine Meinung für nicht wichtig genug? Denkst Du, niemanden interessiert, was Du persönlich denkst? Und warum ist es Dir überhaupt so wichtig, was andere von Dir denken? Wäre es nicht viel befreiender, wenn Du einfach sagen könntest, was Dir gerade durch den Kopf geht?

Wenn Du Dich immer wieder verstellen musst, Deine Meinung zurückhältst und immer das tust, wovon Du denkst, dass andere es von Dir erwarten, schränkt das Dein Leben enorm ein. Denn wenn Du nicht der Mensch sein kannst, der Du bist, kannst Du auf die Dauer nicht glücklich werden.

Stattdessen bist Du unzufrieden, ärgerst Dich über Dich selbst, schluckst den Frust in Dich hinein. Das mag in manchen Situationen ok sein. Doch auf die Dauer setzt Du Dich dadurch nur selbst unter Stress und machst Dich unglücklich.

 

Was bedeutet authentisch sein?

Laut Definition bedeutet authentisch sein, seinen Gedanken, Emotionen, Bedürfnissen, Werten, Vorlieben und Überzeugungen entsprechend zu handeln. Kurz gesagt: Wer authentisch ist, verstellt sich nicht. Er ist er selbst und lässt sich nicht verbiegen. Wer authentisch ist, sagt, was er denkt.

Jeder Mensch hat seine Ecken und Kanten, und die muss niemand vor anderen verbergen. Wer mit sich selbst im Reinen ist, seine Schwächen akzeptiert, ohne Wert darauf zu legen, was andere über ihn denken, ist authentisch. Es sind also nicht Einflüsse von außen, die das Handeln eines authentischen Menschen bestimmen. Die Motivation kommt alleine aus ihm selbst.

 

Was bedeutet authentisch sein nicht?

Authentisch zu sein ist aber keine Entschuldigung dafür, sich anderen gegenüber respektlos zu benehmen. Bei aller Ehrlichkeit und Echtheit gilt es dennoch, die üblichen Umgangsformen zu wahren und Kritik oder eine Meinung einfühlsam und respektvoll zu äußern.

Ebenso hat es nichts mit Authentizität zu tun, ständig das Herz auf der Zunge zu tragen. Offenheit ist schön, aber nur dann, wenn sie gewünscht und angebracht ist. Wer sein "Ich bin eben so" zu sehr vor sich herträgt, tut sich schwer, Kompromisse zu finden und sich in Gemeinschaften einzufügen. Wie immer liegt der goldene Weg in der Mitte.

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Was ist eine authentische Beziehung?

Authentisch zu sein ist eine wichtige Grundbedingung für eine glückliche Beziehung. Im Klartext bedeutet das: Die Partner müssen einander ehrlich gegenüberzutreten. Dies bedeutet vor allem, dass Du Dir selbst gegenüber ehrlich bist. Wie fühlst Du Dich wirklich? Was brauchst Du für Dein Wohlbefinden?

Das größte Problem in den meisten Beziehungen ist, dass keiner wirklich sagt, was ihn stört. Damit staut sich mit der Zeit Unzufriedenheit und Ärger an, die sich in Konflikten entladen.

Wenn jedoch beide authentisch sind, ehrlich mit sich selbst umgehen und ihre Bedürfnisse angemessen kommunizieren, dann können Streitgespräche von Anfang an vermieden werden. Authentizität in der Beziehung heißt also: Ehrlichkeit mit Dir selbst und Anerkennung Deiner eigenen Gefühle und der des Partners.

 

Wie kann ich authentisch sein? Finde in 6 Schritten zu Dir selbst.

Würdest Du gerne öfter anderen Menschen Deine Meinung sagen, traust Dich aber nicht? Würdest Du in einer Diskussion gerne einfach mitreden und sagen, was Du denkst, tust es aber nicht? Wählst Du Deine Kleidung danach aus, was andere darüber denken, statt anzuziehen, worin Du Dich wohlfühlst? Dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, an Deiner Authentizität zu arbeiten.

Sei ganz Du selbst, dann bist Du authentisch. Leichter gesagt als getan, denn wären da nicht diese inneren Barrieren, die uns daran hindern, könnten wir schon längst befreiter durchs Leben gehen. Natürlich ist es kaum möglich, kurz mit dem Finger zu schnippen und sofort authentisch zu sein. Aber mit diesen 6 Schritten kannst Du Dir langsam selbst näherkommen und hinterfragen, was Dich eigentlich daran hindert, einfach Du zu sein:


1. Schritt: Lerne Dich kennen

Eine wichtige Grundlage für Authentizität ist die Selbsterkenntnis. Wer bist Du? Was fühlst Du? Was denkst Du? Erst wenn Du Deine eigenen Werte, Bedürfnisse, Emotionen und Gedanken kennst, kannst Du authentisch sein. Ebenfalls solltest Du überlegen, in welchen Situationen Du nicht authentisch bist und warum.

Analysiere Dich und sei dabei absolut ehrlich mit Dir selbst. Gestehe Dir dabei auch Deine Schwächen ein und akzeptiere sie. Eine gute Methode, um zu Dir selbst zu finden, ist beispielsweise Achtsamkeit. Durch kleine Übungen bekommst Du langsam wieder ein Gespür dafür, wie es Dir geht und was im Leben wichtig ist.

 

2. Schritt: Sag, was Du denkst

Was hält Dich eigentlich davon ab, Deine Gedanken frei auszusprechen? Andere tun das doch auch. Also scheint es in Dir eine Barriere zu geben, die Dich zurückhält. Oft ist es die Angst vor Ablehnung, die uns schweigen lässt, obwohl wir doch eigentlich gern unsere Meinung sagen würden. Solche Ängste lassen sich meist auf Kindheits- oder Jugenderfahrungen zurückführen.

Aber heute bist Du erwachsen und hast jedes Recht, Dich zu äußern. Du bist außerdem sehr wohl in der Lage, den Reaktionen auf Deine Meinung mit guten Argumenten zu begegnen. Befreie Dich von inneren Barrieren, traue Dich, zu Dir zu stehen. Damit Du bei der nächsten Diskussion oder im Gespräch mit dem Chef endlich frei von der Seele reden kannst.

 

3. Schritt: Überwinde Deine Befürchtungen

Nur zu oft hält uns die Angst zu versagen oder ausgelacht zu werden davon ab, authentisch zu sein. Ebenso können mögliche Konsequenzen ein Hinderungsgrund sein. Was denken die anderen, wenn ich das sage/tue? Mögen mich meine Freunde nicht mehr, wenn ich ehrlich bin? Verliere ich meinen Job, wenn ich dem Chef gegenüber offen rede?

Wenn Dich solche Befürchtungen davon abhalten, Du selbst zu sein, solltest Du Dir im nächsten Schritt noch weitere Fragen stellen. Wenn meine Freunde meine ehrliche Meinung nicht hören wollen, sind es dann echte Freunde? Wenn ich mich im Job immer verstellen muss und den Frust in mich reinfresse, ist das dann der Job, den ich noch Jahre ausüben will?

 

4. Schritt: Ignoriere die Meinung der anderen

Es gibt Menschen in unserem Leben, deren Meinung uns wichtig ist. Die wir sogar gezielt danach fragen, um Entscheidungen besser treffen zu können. Das sind enge Freunde und Familienmitglieder, deren Ehrlichkeit wir für wertvoll erachten. Aber was ist mit den fremden Menschen auf der Straße oder mit Kollegen, die wir nur alle paar Monate im Meeting treffen? Deren Meinung über Dein Äußeres oder Deine Meinung kannst Du getrost ignorieren. Was sie über Dich denken? Egal.

Halte Dir das immer wieder vor Augen, wenn Du merkst, dass Du Deine eigene Persönlichkeit zurücknimmst, nur um anderen zu gefallen. In einem nächsten Schritt kannst Du im näheren Umfeld „aussortieren“, vor wem Du Dich ab jetzt nicht mehr verstellen willst. Denn Du wirst schnell merken, dass es gar nicht schlimm ist, Du selbst zu sein.

 

5. Schritt: Beobachte Dich selbst

Du hast Dir vorgenommen, beim nächsten Meeting endlich einmal Deine Meinung zu äußern. Wenn es dann soweit ist, solltest Du jedoch nicht beobachten, wie die anderen darauf reagieren, sondern wie Du Dich selbst dabei fühlst. Ist es Dir schwergefallen, offen zu sprechen? Hattest Du Angst? Oder fühlst Du Dich sogar befreit?

 

6. Schritt: Entscheide bewusst

Nun bist Du auf einem guten Weg, Du selbst zu sein. Doch es gibt tatsächlich Situationen, in denen eine ehrliche Meinung unangebracht ist. Hier gilt es zu entscheiden, denn es kann auch durchaus authentisch sein, Deine ehrliche Meinung bewusst für Dich zu behalten. Wenn Du denkst, die Wahrheit könnte die Gefühle eines Freundes verletzen, bist Du authentisch, indem Du Dich um ihn sorgst und sie lieber für Dich behältst. Darum ist es auch so wichtig, dass Du Dir über Deine Werte klar wirst.

Wenn Du Deinem Chef nicht ins Gesicht sagst, dass er auf menschlicher Ebene ein Versager ist, ist das ebenfalls eine weise Entscheidung. Denn authentisch sein bedeutet nicht, bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Wahrheit sagen zu müssen. Schließlich ist es nicht sinnvoll, wenn Du Dir selbst damit schadest oder andere tief verletzt. Versuche lieber, Dein Privatleben und Deinen Job langfristig so auszurichten, dass Du Dich nicht mehr verbiegen musst.

Authentisch sein kannst Du üben

Probiere es einfach aus, öfter authentisch zu sein. Wenn Du erst erkannt hast, wann Du nicht authentisch bist, warum das so ist und was Du daran ändern möchtest, kannst Du kleine Testläufe durchführen.

Horche in Dich hinein und versuche zu spüren, was Dich wirklich anspricht, was Dir gefällt oder was Du jetzt gerade brauchst. Das können auch Kleinigkeiten sein. Versuche, bei jeder Entscheidung in Dich hineinzuspüren, wonach Dir wirklich ist - ohne die Schere im Kopf, was die anderen darüber denken könnten.

Vielleicht kaufst Du den schönen pinken Pullover, der Dir so gefällt, statt den unauffälligen grauen, gegen den niemand etwas sagen kann.

Oder Du schlägst den Kollegen ein Lokal vor, statt Dich ihnen in der Mittagspause einfach anzuschließen. Bringe Dich im Freundeskreis aktiver in Diskussionen ein. Jeder noch so kleine Schritt wird den Stein ins Rollen bringen und für Dich eine große Befreiung sein.