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Kalender Aktualisiert: 16. Oct 2023

Entscheidungen bestimmen unser Leben

Wir haben tausend gute Gründe im Kopf, aber der Bauch sträubt sich dagegen. Oder es ist genau anders herum: Der Bauch sagt ja, obwohl unser Kopf dagegen argumentiert. Doch wem glaube ich nun, um richtig zu entscheiden? Wenn wir Entscheidungen treffen, sind wir oft hin- und hergerissen und wissen am Ende gar nicht mehr, was wir nun tun sollen. Doch Du kannst lernen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Wusstest Du, dass ein Mensch pro Tag zwischen 20.000 und 100.000 Entscheidungen trifft? Wir bemerken davon meist gar nichts, denn vieles läuft automatisch ab: Stehe ich auf oder schlafe ich weiter? Putze ich die Zähne oder nicht? Gehe ich in die Arbeit oder bleibe ich zu Hause? Prinzipiell haben wir immer eine Wahl, doch der zivilisierte Alltag erleichtert uns in vielen Dingen die Entscheidung.

Manche Entscheidungen gehen uns auch einfach leichter von der Hand, insbesondere wenn wir dadurch keine großen Konsequenzen zu befürchten haben. Denn ob wir heute Pizza oder Asiatisch essen, wird sich nicht wesentlich auf unsere Zukunft auswirken.

Richtig ins Grübeln kommen wir meistens erst bei großen Entscheidungen, die unser Leben in eine völlig neue Richtung lenken. Nehme ich das neue Jobangebot an? Soll ich das Auto kaufen? Ziehe ich in eine neue Stadt?Solche Entscheidungen trifft niemand von jetzt auf gleich. Doch wie treffe ich die richtige? Eine Frage, die vielen Menschen schlaflose Nächte bereitet. Doch es gibt einen Weg, um in solchen Situationen intuitiv richtig zu handeln.

Warum fällt es uns so schwer, Entscheidungen zu treffen?

Es gibt Menschen, die ihr ganzes Leben lang ihrem Bauchgefühl vertrauen und noch nie falsch lagen. Diese Menschen haben einen guten Draht zu ihrer Intuition und können sich auf ihre innere Stimme verlassen. Doch heutzutage in unserer rationalen Welt gibt es viel mehr Kopfmenschen, die jede Situation tausend Mal in Gedanken durchspielen, bevor sie eine Entscheidung treffen.

Wenn sie dabei jedoch Herz und Bauch völlig übergehen, treffen sie häufig eine falsche Entscheidung oder sind langfristig nicht glücklich damit. Das haben sogar Forscher in jahrelangen Untersuchungen bestätigt.

Ein Großteil von uns kennt diesen inneren Kampf zwischen Verstand und Bauchgefühl, vor allem bei den wichtigen Entscheidungen. Im Idealfall sind sich beide einig. Wenn dann auch noch das Herz ja sagt, wissen wir, wie wir uns entscheiden sollen.

Es lohnt sich, wieder eine Verbindung zu unserer Intuition aufzubauen, denn sie weist uns den Weg zu guten und richtigen Entscheidungen.


Achtsamkeit kann uns weiterbringen

Um eine Verbindung zu unserer Intuition aufzubauen, müssen wir lernen wieder auf unsere innere Stimme zu hören. Dazu müssen wir achtsam werden gegenüber dem, was uns unser Innerstes mitteilt. Was tut uns gut? Was brauchen wir wirklich? Von diesen Fragen sollten wir uns leiten lassen und uns damit von den vielen unerfüllbaren Ansprüchen lösen, die von außen an uns herangetragen werden.

12 Tipps, wie Du lernst die richtigen Entscheidungen zu treffen

Um im Leben immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, müssen Kopf, Bauch und Herz im Optimalfall zusammenspielen. Das kannst Du durch folgende 12 Tipps und Methoden lernen.


1. Vertraue Deiner Intuition

Das ist leichter gesagt als getan. Denn oft übertönt unser Verstand die Intuition oder wir haben völlig verlernt, unserer inneren Stimme zu folgen. Doch Du kannst lernen, Dich wieder mit ihr zu verbinden. Denn dieser Impuls, den viele auch als Bauchgefühl wahrnehmen, kommt durch Erfahrungswissen, das im Unterbewusstsein gespeichert ist. 

Wenn Dein Kopf Dir sämtliche Punkte dagegen aufzählt, doch Dein Bauch Dir ganz leise sagt „Tu es!“, dann solltest Du diese leise Stimme nicht ignorieren, sondern ihr zuhören. Denn richtige Entscheidungen trifft selten der Kopf alleine. Nur wenn der Bauch den rationalen Argumenten auch zustimmt, liegen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig.

 

2. Höre auf Dein Herz

Neben Kopf und Bauch hat auch das Herz ein Wörtchen mitzureden, wenn es um Entscheidungen geht. Sehr oft sind sich Herz und Bauch einig und können den Verstand überstimmen. Dann stehen wir mit ganzem Herzen hinter unserer Entscheidung und können auch eine Fehlentscheidung leichter akzeptieren. Wenn Herz und Bauch sich jedoch nicht einig sind, solltest Du lieber Deiner Intuition vertrauen, denn sie folgt unterbewusst Deinen Erfahrungen.

 

3. Akzeptiere die Unsicherheit

Sehr unsichere Menschen und Leute, die zu Perfektionismus neigen, scheuen sich vor großen Entscheidungen, bevor sie nicht jedes kleinste Detail durchdacht und mehrfach durchgespielt haben. Allerdings hält das Leben immer wieder Überraschungen parat, die Du nicht vorhersehen kannst. Ein gewisses Maß an Unsicherheit schwingt mit jeder Entscheidung mit, das lässt sich nicht verhindern. Deshalb fokussiere Dich lieber auf das Grundsätzliche, statt das große Ganze überblicken zu wollen.

 

4. Konzentriere Dich auf das Grundlegende

Du hast ein Jobangebot in einer neuen Stadt, sogar in einem fremden Land? Dann musst Du gleich mehrere Entscheidungen auf einmal treffen: Jobwechsel, Umzug, Auswandern. Womöglich noch mit der ganzen Familie. Damit wird sich Dein bisheriges Leben komplett verändern und auch das Deiner Familie.

Um hier die richtige Entscheidung zu treffen, lohnt es sich, Dich auf das Grundlegende zu konzentrieren: Will ich überhaupt in einem anderen Land leben? Denn das wird vermutlich der größte Schritt sein. Wenn Dir Dein Bauchgefühl hier ein deutliches Signal sendet, folge ihm.

 

5. Entwickle Routinen

Bei den kleinen, alltäglichen Entscheidungen, die einem manchmal auch schwer fallen, kann Routine eine gute Hilfe sein. Besonders wenn Du einen Beruf hast, in dem Du Deinen Arbeitstag selbstständig gestaltest: Zum Beispiel als Freiberufler, Selbstständiger, Hausfrau oder Student, ist es wichtig, bestimmte Routinen zu entwickeln. Sie nehmen Dir nebensächliche Entscheidungen ab und geben Deinem Tag Struktur.

Es kann sich dabei um ganz kleine, unscheinbare Dinge handeln: Du kannst Dir jeden Abend schon die Kleidung rauszulegen, die Du am nächsten Morgen anziehen möchtest oder Du etablierst feste Rituale und Abläufe am Morgen, wie einen täglichen 5-Minuten-Kaffee auf dem Balkon oder 10 Minuten Gymnastik nach dem pünktlichen Aufstehen. Kleine Routinen helfen Dir dabei, mit einem offenen Blick für das Wichtige strukturiert in den Tag zu starten.

 

6. Erkenne Deine Bedürfnisse

Dein Partner ist der Meinung, das Auto, das Dir so gefällt, taugt nichts. Du willst Urlaub in einem bestimmten Land machen, doch Deine Freunde raten Dir davon ab. Du fühlst Dich in einer Beziehung nicht glücklich, doch Du hast Angst, eine Trennung würde gesellschaftliche Nachteile für Dich haben.

Aber: Was willst Du? Was macht Dich glücklich? Was ist Dir wirklich wichtig? Manchmal müssen wir uns mit einer Entscheidung auch über die Meinung anderer hinwegsetzen, um unsere Sehnsüchte zu leben. Wenn Herz und Bauch deutlich Ja sagen, solltest Du tun, was Du für richtig hältst – nicht was die anderen befürworten.

 

7. Formuliere Ziele

Die Konzentration auf Deine innere Stimme hilft Dir dabei, das Ziel Deines Handelns zu identifizieren: Was will ich eigentlich? Was beabsichtige ich? Denn ob eine Entscheidung richtig ist, hängt davon ab, welches Ziel Du verfolgst und erreichen willst.

Unterschiedliche Ziele erfordern unterschiedliche Maßnahmen. Wenn Du Deine Ziele kennst, wird es Dir leichter fallen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und langfristig hinter ihnen zu stehen. Du wirst wissen, dass Du diese oder jene Entscheidung mit Blick auf ein bestimmtes Ziel getroffen hast und im Nachhinein nicht mehr so oft an ihr zweifeln.

Aber auch bei größeren Entscheidungen im Job oder in einer Beziehung ist es ratsam, es nicht zu übertreiben, um nicht unter einer lähmenden Informationsflut begraben zu werden. Wie heißt es so schön: Viele Köche verderben den Brei.

Schaue bei einer wichtigen Entscheidung zuerst auf Dich selbst und höre auf Deine innere Stimme, um Deine Ziele zu ergründen. Ziehe dann ausgewählte Freunde und Informationsquellen hinzu, um Dich zu beraten und abzuwägen. Qualität geht vor Quantität und es wird Dir leichter fallen, eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

 

8. Reduziere die Komplexität

Häufig fallen uns Entscheidungen auch schwer, weil wir viel zu viel in den Blick nehmen. Die Möglichkeiten uns zu informieren sind im digitalen Zeitalter unendlich geworden und lassen zum Beispiel schon kleinste Kaufentscheidungen in endlose Recherchen ausufern.

Früher haben wir einfach das Produkt gekauft, das der Einzelhändler in unserer Stadt vorrätig hatte. Heute durchforsten wir erst einmal unzählige Bewertungen, vergleichen Preise über diverse Online-Portale und ziehen nach Möglichkeit über soziale Medien auch noch zahlreiche Freude zurate. Ist das bei solchen kleinen Dingen wirklich nötig?

 

9. Setze Dir eine Deadline

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und irgendwann musst Du nun mal eine Entscheidung treffen. Setze Dir deshalb eine Frist, bis zu der Du Vor- und Nachteile abwägen kannst. Diese Frist sollte nicht zu knapp bemessen sein und Dich nicht unter Druck setzen. Doch bis zu diesem selbst gewählten Zeitpunkt musst Du Deine Entscheidung treffen. Denn je länger wir diesen Moment aufschieben, umso unsicherer werden wir – und die Entscheidung erleichtert das auf keinen Fall.

 

10. Schlafe eine Nacht drüber

Die oben genannte Deadline sollte nicht am selben Tag sein. Denn es hat sich durchaus bewährt, eine Nacht über wichtige Entscheidungen zu schlafen. Im Schlaf sortieren sich unsere Gedanken. Was wir emotional getrieben spontan getan hätten, sehen wir am nächsten Morgen vielleicht mit völlig anderen Augen. Erst, wenn wir am nächsten Tag noch dieselbe Entscheidung wie am Vortag treffen würden, ist es eine gute.

 

11. Traue Dich

Abschließend bleibt nur der Rat, Dich auch einfach mal zu trauen und ein Scheitern, beziehungsweise eine Fehlentscheidung, in Kauf zu nehmen. Denn oft verbleiben wir in unserer Komfortzone, weil es einfach bequemer für uns ist oder wir uns unsicher fühlen. Aber tief in uns drin wären wir gerne abenteuerlustiger und mutiger, etwas Neues zu wagen. Deshalb trau Dich! Du tust damit etwas für Dich und wirst selbstsicherer werden.

 

12. Bleibe bei Deiner Entscheidung

Wenn Du Dich einmal entschieden hast, dann bleibe dabei. Auch wenn Dein Umfeld daran Kritik übt - nur Du weißt, was für Dich am besten ist. Sollte sich herausstellen, dass Deine Entscheidung doch ungünstig war, dann bereue sie nicht. In dem Moment, als Du Dich entschieden hast, sprach alles dafür. Und Umstände können sich nunmal ändern.

Zudem sind die allerwenigsten Dinge in Stein gemeißelt. Sollte eine Kurskorrektur nötig sein, wird es dafür sicher eine Möglichkeit geben. Aus falschen Entscheidungen können sich wieder völlig neue Chancen ergeben, die Dich dennoch im Leben weiterbringen.

 

Wenn Dir große Entscheidungen immer noch Angst machen, dann fange klein an. Übe in Alltagssituationen, Entscheidungen nach Deiner Intuition zu treffen. Höre auf Deinen Bauch. Je mehr Du diese leise Stimme in Dir wahrnimmst, umso deutlicher wird sie auch bei wichtigen Entscheidungen zu Dir sprechen und Dir helfen das Richtige zu tun.