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Kalender Aktualisiert: 16. Oct 2023

Welche Ursachen gibt es für Antriebslosigkeit?

Manchmal kommen uns einfach Lebensenergie und Motivation abhanden - sei es durch zu viel Stress, durch psychische Überforderung, durch wochenlang trübes Wetter oder einfach nur durch Bequemlichkeit. Die Antriebslosigkeit kannst Du jedoch überwinden!

Jeder hat mal einen Durchhänger. Für Müdigkeit und mangelnden Antrieb gibt es verschiedene Ursachen: die momentane Situation, zu viel Arbeit oder das schlechte Wetter. Vielleicht hast Du gute Gründe dafür, lustlos, faul und schlapp zu sein. Hin und wieder hat Dein Körper eine Pause verdient, um die Akkus neu aufzuladen.

Wenn die Antriebslosigkeit allerdings länger anhält, Du außerdem niedergeschlagen und unkonzentriert bist, solltest Du den Ursachen auf den Grund gehen.

Mögliche körperliche Ursachen für Antriebslosigkeit

Durch ein Blutbild beim Arzt kannst Du einfach abklären lassen, ob Deinem Körper vielleicht ein wichtiger Stoff fehlt. Hinter Deiner Antriebslosigkeit kann Folgendes stecken:

  • Vitamin D-Mangel
  • Vitamin B12-Mangel
  • Eisenmangel
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Östrogen-Mangel in den Wechseljahren
  • niedriger Blutdruck
  • latente Infektion

Du solltest lieber nicht auf eigene Faust Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Sie könnten Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben. Zudem sind freiverkäufliche Mittel aus der Drogerie meist nicht hoch genug dosiert, um einen tatsächlichen Mangel auszugleichen. Lasse Dich hier von Deinem Arzt beraten.

Mögliche seelische Ursachen für Antriebslosigkeit

Manche Lebenssituationen können einem jede Energie rauben. Du bist antriebslos, wenn Dir die Motivation fehlt, etwas Neues zu beginnen, etwas zu verändern oder Dich für etwas anzustrengen. Lähmende Routine, das Gefühl nichts bewirken zu können, Unter- oder Überforderung oder Beziehungsprobleme können die Ursachen für Antriebslosigkeit sein. Auch wenn Du in einer Tätigkeit keinen Sinn siehst, kann Dich das müde und unmotiviert machen.

Aber Achtung: Wenn Deine Antriebslosigkeit über einen längeren Zeitraum mit Interessenverlust und gedrückter Stimmung gepaart ist, solltest Du mit Deinem Hausarzt darüber sprechen. Denn dann könntest Du an einer Depression leiden, und die gehört in die Hände eines Fachmanns.

Zu den Diagnosekriterien des ICD10 für eine Major Depression gehören fehlender Antrieb, Interessensverlust und gedrückte Stimmung an den meisten Tagen über zwei Wochen hinweg. Oft wird eine Depression noch von Schlafstörungen, fehlendem Appetit und anderen Symptomen begleitet.

Wenn Du aber nur ab und zu Probleme hast, Dich aufzuraffen und Deinen inneren Schweinehund zu überwinden, dann kannst Du auch in Eigeninitiative wieder neuen Elan für Aktivitäten und Zukunftspläne bekommen.

Dieser Kurs kann Dir dabei helfen, mit wenig Aufwand eine große Verbesserung Deiner Lebensqualität zu erreichen:

7 Schritte für mehr Energie

1. Schritt: Ernähre Dich ausgewogen und gesund

Fettes Essen, Süßigkeiten und Soft Drinks können zwar über so manchen trüben Tag hinwegtrösten. Allerdings rauben sie Dir auch die Energie und machen träge. Denn der Körper braucht Nährstoffe, um in Schwung zu kommen.

Frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Nüsse und frische Kräuter liefern eine ausgewogene Mischung an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die sämtliche Stoffwechselfunktionen ankurbeln.

Den Unterschied merkst Du sogar recht schnell: Ernähre Dich ein paar Tage nur von frischen Lebensmitteln und verzichte auf Zucker und Fertigprodukte und Du wirst gleich mehr Energie haben! Falls Du Dich bereits gesund ernährst, kann auch ein Mangel an Nährstoffen die Antriebslosigkeit verursachen, beispielsweise ein Eisenmangel, Vitamin-D-Mangel oder Vitamin-B12-Mangel.
 

2. Schritt: Trinke ausreichend

Dein Körper braucht täglich mindestens 2 bis 3 Liter Flüssigkeit, damit das Blut gut zirkulieren und alle Organe und das Gehirn mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen kann. Trinkst Du zu wenig, macht sich das durch Müdigkeit, Unkonzentriertheit, Kopfschmerzen und auch Antriebslosigkeit bemerkbar.

Deshalb trinke viel und regelmäßig über den Tag verteilt Wasser oder ungesüßten Tee. Manchmal kann zwischendurch eine Tasse Kaffee für einen Energieschub sorgen. Alkohol und Soft Drinks verstärken jedoch nach einem kurzen Hoch das Stimmungstief und ziehen Dich nur noch mehr runter.


3. Schritt: Bringe Dich in Bewegung

Ja, für viele ist die Antriebslosigkeit das Problem, dass sie sich zu nichts aufraffen können und sich nicht bewegen wollen. Zu gemütlich ist nun mal das Sofa, der Sessel oder das Bett. Wer sich jedoch regelmäßig bewegt, Sport macht, spazieren geht, Rad fährt und freiwillig Treppen steigt, fühlt sich viel aktiver und energiegeladener.

Deshalb fang an, den Schweinehund zu bekämpfen und gehe eine Runde um den Block, fahr mit dem Rad zum Einkaufen, gehe ein paar Mal in den Keller und wieder hoch oder verbinde alltägliche Dinge mit einem kurzen Workout, z.B. fünf Kniebeugen beim Zähneputzen. Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung und steigert Deine Lust auf weitere Aktivitäten.
 

4. Schritt: Entspanne Dich regelmäßig

Zu viel Stress und eine Überlastung durch die Anforderungen von Job und Familie laugen Dich so sehr aus, dass Du Dich nur schwer zu anderen Aktivitäten oder Aufgaben aufraffen kannst? Dann fehlt Dir vermutlich der Ausgleich.

Wer ständig unter Anspannung steht, braucht auch ausreichend Entspannung, um zurück ins Gleichgewicht zu finden. Atemübungen, Yoga, Meditation, Wellness, Sauna, ein heißes Bad, ein Spaziergang im Wald – es gibt viele Möglichkeiten, wie Du nach Feierabend und am Wochenende abschalten kannst.


5. Schritt: Gehe jeden Tag raus

In den Wintermonaten sinkt der Antrieb fast schon zwangsweise in den Keller. Viel zu kurze Tage mit Wolken und trübem Wetter – das schlägt bei vielen Menschen aufs Gemüt und macht sie müde und schlapp. Umso wichtiger ist es, jede Sonnenminute zu nutzen.

Gehe jeden Tag mindestens eine Viertelstunde raus an die frische Luft. Das Tageslicht wirkt sich auch bei Bewölkung positiv auf die Stimmung aus. Sobald die Sonne durch die Wolken bricht, kannst Du richtig Energie tanken und Deine Vitamin-D-Speicher neu auffüllen.
 

6. Schritt: Mache Dir Wochenpläne

Überlege Dir, welche Dinge Du gerne ändern oder erreichen möchtest. Endlich mehr Sport machen, jeden Tag spazieren gehen, mehr Gemüse essen, nur noch selber frisch kochen, die Wohnung ausmisten, das Schlafzimmer renovieren – was auch immer Du durch Deine Antriebslosigkeit gerade vor Dir herschiebst, wird auf einem Plan schriftlich festgehalten, am besten mit einem Zieldatum.

Stelle in einem Wochenplan kleine Etappenziele auf, die Du immer abhaken kannst. Jeder Haken gibt Dir Motivation zum Weitermachen. Du hast Dich heute gesund ernährt? Super, vielleicht schaffst Du das morgen noch einmal! Du warst eine Runde laufen? Gut gemacht, weiter so!

Durch diesen Plan siehst Du Tag für Tag und Woche für Woche Deine Fortschritte - ein riesengroßer Ansporn für Deine Selbstmotivation. Die Ausrede „keine Lust“ zählt dann nicht, denn was auf dem Tagesplan steht, wird auch durchgezogen.
 

7. Schritt: Suche Dir Gesellschaft

Zu zweit macht alles gleich viel mehr Spaß. Deshalb such Dir nette Gesellschaft! Alleine hast Du keine Lust auf einen Spaziergang, gemeinsam mit einer Freundin lässt sich Bewegung jedoch gleich mit einer lustigen Unterhaltung verbinden.

Du würdest gerne ein bisschen abnehmen, bist alleine aber nicht motiviert? Dann schließe Dich einer Gruppe an oder frage im Bekanntenkreis, ob jemand mitmachen möchte. Nette Gesellschaft hebt sofort die Laune!

 

Will es Dir trotz allen Versuchen einfach nicht gelingen, Dich selbst aus dem Tief heraus zu ziehen und neue Motivation zu finden, steckt vielleicht doch eine Erkrankung wie Depressionen, eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Infektion hinter der Antriebslosigkeit und Müdigkeit. Dann solltest Du Dich einem Arzt oder Therapeuten anvertrauen, um den Ursachen auf den Grund zu gehen.