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Kalender Aktualisiert: 16. Oct 2023

Warum ist die Stimme so wichtig?

Unsere Stimme ist vor allem wichtig, um kommunizieren zu können. Durch unsere Stimme können wir anderen mitteilen, wie es uns geht. Wir können ihnen Nachrichten überbringen. Der Tonfall unserer Stimme vermittelt anderen, ob wir fröhlich, verärgert oder traurig sind.

Die Stimme bestimmt jedoch auch, wie wir von anderen wahrgenommen werden. Sprichst Du sehr leise in Dich hinein, wirkt das auf andere schüchtern und unsicher. Mit einer festen Stimme verschaffst Du Dir hingegen leichter Gehör. Bist Du mit Deiner Stimme und Deiner Art zu sprechen im Reinen, wirkt das auf andere selbstbewusst.

Was macht eine selbstbewusste Stimme aus?

Eine selbstbewusste Stimme kommt aus der Mitte heraus, klingt kräftig und angenehm. Sie bleibt in einer Tonlage, ohne stark nach unten oder oben abzuweichen. Durch eine klare Artikulation werden Informationen deutlich weitergegeben. Ein angenehmes Sprechtempo bewirkt, dass andere dem Gesagten gut folgen können.

Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, warum Du Moderatoren oder Nachrichtensprechern in TV und Radio gerne zuhörst? Warum Schauspieler Deine volle Aufmerksamkeit bekommen? Warum Dir Synchronsprecher bei Fernsehsendungen nicht unangenehm auffallen? Die Antwort ist ganz einfach: Weil sie gelernt haben, andere Menschen mit ihrer Stimme zu erreichen.

Achte das nächste Mal bewusst darauf, wenn Du Radio hörst oder die Nachrichtensendungen ansiehst. Wer professionell mit seiner Stimme arbeitet, hat eine angenehme Tonlage, betont Wörter anders und spricht in einem angenehmen Tempo. Genau das kannst Du durch Stimmtraining auch lernen und für Deine Wirkung auf andere nutzen.

Was bringt Stimmtraining?

Stimmtraining kann viel bewirken, denn Du lernst, Deine Stimme als Instrument richtig einzusetzen. Vielleicht findest Du Deine Stimme zu hoch, zu piepsig, zu leise oder zu tief. All das lässt sich durch regelmäßige Übungen in eine wohlklingende Stimme verwandeln. Denn durch Stimmtraining

  • wird Deine Stimme kräftiger.
  • findest Du Deine eigene Sprechtonlage heraus.
  • wirkt Deine Stimme positiver.
  • kannst Du klarer kommunizieren.
  • erhältst Du mehr Selbstbewusstsein.
  • steigerst Du Dein Selbstwertgefühl.
  • erfährst Du mehr über Dich selbst.
  • lernst Du Deine Stimme gezielt einzusetzen.
  • findest Du Deine Mitte.
  • wirst Du besser gehört.

Missverständnisse kommen oft durch eine unklare Ausdrucksweise oder die falsche Tonalität zustande. Ob privat oder im Beruf – manchmal ist es nötig, Dinge klar zu formulieren und mit Nachdruck zu äußern.

Manche Berufsgruppen sind durch den effektvollen Einsatz ihrer Stimme noch erfolgreicher, beispielsweise Menschen, die häufig vor Gruppen sprechen müssen (Lehrer, Coaches, Menschen in Führungspositionen) oder Verkäufer in Läden oder am Telefon.
Hier bewirkt das Stimmtraining auch, dass die Stimme nicht so schnell heiser wird und dass das lange Sprechen nicht so anstrengt.

5 Tipps, wie Du allein durch Deine Stimme selbstbewusster wirken kannst.

In diesem Video zeigt Dir Sabine Karpa mit nur 5 Tipps und anhand alltäglicher Beispiele, wie Du durch kleine Veränderungen Deiner Stimme selbstbewusster nach außen wirkst - und auch wirst.

Wie funktioniert Stimmtraining?

Stimmtraining funktioniert ähnlich wie Gesangstraining. Du übst regelmäßig mehrmals die Woche Atemtechnik und Sprechtechnik. Die Basis des Stimmtrainings ist eine starke Bauchatmung und Brustatmung. Viele Menschen sprechen sehr gepresst und aus dem Kehlkopf heraus. Dabei wird die Stimme eigentlich durch das Zwerchfell gestützt.

Du kennst das von Opernsängern, die nur durch intensives Atemtraining ihre kräftige Stimme erlangen. Sie nutzen das volle Volumen von Bauch und Brustkorb. Beim Stimmtraining erlernst Du ebenfalls die richtige Atmung, die Deine Stimme aus der Mitte heraus kräftigt.

Zum Stimmtraining gehören:

  • Lockerungs- und Dehnübungen, um den Körper aufzuwärmen und Verspannungen zu lösen. Denn Verspannungen im Brustkorb und Schulterbereich führen zwangsläufig zu einer gepressten Stimme.
  • Gähnen und Zungenübungen, um auch die Gesichtsmuskulatur zu lockern.
  • Betonungsübungen durch das Lesen von Sätzen mit jeweils unterschiedlicher Betonung der Wörter.
  • Sprechen einzelner Silben oder Wörter gepaart mit Atemübungen.
  • Summen oder andere Töne imitieren.
  • Artikulationsübungen, beispielsweise durch das deutliche Aussprechen von Zungenbrechern oder das Sprechen mit einem Korken im Mund.

Durch solche Übungen nimmst Du Deine Stimme bewusster wahr. Du merkst nach kurzer Zeit die Veränderung. Deine Stimme wird kräftiger, selbstbewusster und andere hören Dir gerne zu. Stimmtraining führst Du am besten unter fachlicher Anleitung durch.

Wie beeinflussen Glaubenssätze unsere Stimme?

Glaubenssätze haben nicht nur einen Einfluss auf unser Selbstbewusstsein, sondern auch auf unsere Stimme. Hier siehst Du den Zusammenhang sogar besonders deutlich. Nimm beispielsweise den negativen Glaubenssatz „Ich kann das nicht“.

Sprichst Du diesen Satz aus, geht die Stimme nach unten und wird leiser. Drehst Du diesen Glaubenssatz jedoch ins Positive um und sprichst „Ich kann das!“ voller Überzeugung aus, wird Deine Stimme kräftig und ausdrucksstark.

Welche Glaubenssätze halten Dein Selbstbewusstsein klein? Findest Du heraus, was Dich daran hindert, Dein volles Potenzial freizusetzen, kannst Du die negativen Glaubenssätze in positive Affirmationen umwandeln. Das funktioniert mit der Kraft der Stimme.

Denn wenn Du die Affirmationen laut und deutlich aussprichst, verändert sich etwas in Dir. Wenn Du Dich selbst sprechen hörst, beginnst Du tatsächlich zu glauben, was Du sagst. Hörst Du Dich klar und deutlich sagen „Ich kann das!“ oder „Ich schaffe das!“, stärkt das Dein Selbstbewusstsein.