Fühlst Du Dich manchmal hibbelig, bist angespannt, nervös und kommst nicht zur Ruhe? Dann helfen Dir diese Tipps, um die innere Unruhe loszulassen und zu entspannen.
Woher kommt die innere Unruhe?
Jeder hat schon einmal innere Unruhe verspürt, vor einer Prüfung, vor einer wichtigen Präsentation oder weil zu viele Dinge gleichzeitig durch den Kopf schwirren. Innere Unruhe kann jedoch viele verschiedene Ursachen haben:
- Stress
 - belastende Lebenssituationen, z.B. Jobverlust, Trennung oder ein Trauerfall
 - Ängste
 - hormonelle Schwankungen, z.B. während der Wechseljahre oder einer Schwangerschaft
 - Bewegungsmangel
 - ungesunde Ernährung
 - zu viel Koffein
 - Konsum von Alkohol oder Drogen
 - schlechter Schlaf
 - Unterzuckerung
 - psychische und andere Erkrankungen
 
Meist ist diese ungute Nervosität nur von kurzer Dauer und löst sich von selbst wieder. Sofern keine ernstzunehmende Erkrankung hinter der inneren Unruhe steckt, bekommst Du sie durch einfache Maßnahmen in den Griff.
Wie äußert sich innere Unruhe?
Innere Unruhe äußert sich durch unterschiedliche Symptome, wie
- Anspannung
 - Ruhelosigkeit
 - Nervosität
 - Ungeduld
 - Bewegungsdrang
 - ständiges Grübeln
 - Konzentrationsprobleme
 - Stimmungsschwankungen
 - Gereiztheit
 - mulmiges Bauchgefühl
 - Schlafstörungen
 - Schweißausbrüche
 - Herzrasen
 - Zittern
 - Schwindel
 
Die Beschwerden treten bei Stress meist nur kurzzeitig auf und klingen wieder ab, nachdem sich die Anspannung löst. Leidest Du hingegen ständig unter innerer Unruhe ohne erkennbaren Grund, solltest Du die Symptome ärztlich abklären lassen. Dahinter verbergen sich möglicherweise eine Schilddrüsenüberfunktion, Herz-Kreislauf- oder andere Erkrankungen. Auch Depressionen können sich durch innere Unruhe bemerkbar machen.
Unter der inneren Unruhe leiden übrigens nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihr Umfeld. Für Familie, Freunde und Kollegen kann es zur Belastungsprobe werden, wenn sie ständig mit Gereiztheit und Ungeduld konfrontiert werden. Starke innere Unruhe beeinträchtigt den normalen Alltag, was sich vor allem auf das Familienleben auswirkt.
Wie beruhige ich mich innerlich?
Wenn Du wieder einmal vor Anspannung hibbelig und durch Grübeleien unruhig wirst, helfen die folgenden Tipps, um Dich wieder zu beruhigen:
 
1. Entspannung
Es gibt verschiedene Entspannungstechniken, die Dich zurück ins innere Gleichgewicht bringen. Yoga, Meditation, Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung unterstützen den Stressabbau. Durch regelmäßiges Üben kannst Du die Entspannungstechniken bei Bedarf schnell anwenden und wirst insgesamt ausgeglichener.
 
2. Atemübungen
Durch bewusstes Atmen beeinflusst Du das Nervensystem. Tiefe Atemzüge in Bauch und Brustkorb mindern die Nervosität. Den Effekt spürst Du schon nach wenigen Atemzügen. Eine mögliche Atemübung ist die 4-7-8-Atmung. Dabei zählst Du bei der Einatmung durch die Nase bis vier, hältst den Atem an und zählst bis sieben, anschließend atmest Du durch den Mund aus und zählst dabei bis acht. Den Zyklus wiederholst Du viermal.
 
3. Achtsamkeit
Durch Achtsamkeit lernst Du, die innere Unruhe zu akzeptieren. Nimm sie wahr, ohne zu werten oder Dich darüber zu ärgern. Fokussiere Dich auf den Moment: Wie fühlst Du Dich? Warum bist Du unruhig? Sind Deine Ängste und Sorgen begründet? Begib Dich auf Ursachenforschung, um die Unruhe besser zu verstehen und die Ursachen anzugehen.
4. Weniger Kaffee und Alkohol
Koffein und Alkohol regen das Nervensystem an. Leidest Du häufig unter innerer Unruhe, reduzierst Du den Konsum am besten auf ein Minimum oder lässt es ganz bleiben. Trinke statt Kaffee lieber ungesüßten Kräutertee.
5. Gesunde Ernährung
Innere Unruhe kann durch eine Unterzuckerung entstehen, genauso jedoch auch durch übermäßigen Zuckerkonsum. Eine ungesunde Ernährung und unregelmäßige Mahlzeiten bringen den Körper aus dem Gleichgewicht. Empfehlenswert ist deshalb eine vitalstoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse, gleichzeitig ein Verzicht auf Fertigprodukte. Die Mahlzeiten sollten regelmäßig über den Tag verteilt eingenommen werden, damit der Körper ausreichend versorgt ist.
 
6. Auspowern
Manche Menschen müssen sich einfach richtig auspowern, um innerlich zur Ruhe zu kommen. Joggen, Radfahren, Tanzen oder Kraftsport hilft vielen, die Anspannung loszuwerden. Sport hat sich bei der Stressbewältigung bewährt. Dabei reicht auch schon moderate Bewegung, wenn sie mehrmals pro Woche stattfindet.
7. Spazieren gehen
Auch ein kurzer Spaziergang bringt den Geist zur Ruhe und macht den Kopf frei. Bist Du vor einem Vortrag oder einem wichtigen Termin nervös, geh eine Runde um den Block und atme dabei tief ein und aus. Gegen anhaltende innere Unruhe können regelmäßige Spaziergänge helfen. Denn ein Spaziergang durch die Natur wirkt entspannend und stellt die innere Balance wieder her.
8. Gedanken aufschreiben
Bringt Dich das sich ewig drehende Gedankenkarussell aus der Ruhe, kannst Du Deine Gedanken einfach aufschreiben – mit Journaling. Einmal zu Papier gebracht, musst Du nicht mehr ständig grübeln. Viele Probleme, über die Du Dir Gedanken gemacht hast, lösen sich von selbst. Und viele erscheinen aufgeschrieben gar nicht mehr so wichtig, wie Du dachtest. Auch das Erstellen von To-Do-Listen bringt Ordnung in Deine Gedanken.
9. Ausreichend Schlaf
Zu wenig Schlaf fördert die innere Unruhe. Deshalb achte auf einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus und nimm Dir die Zeit zum Schlafen, die Dein Körper braucht. Dazu gehört auch eine umfassende Schlafhygiene mit einem ordentlichen, gut gelüfteten Schlafzimmer ohne Elektrogeräte und andere Störfaktoren.
 
Grundsätzlich bringt uns zu viel Stress aus der inneren Balance. Damit Körper und Seele wieder im Einklang schwingen, solltest Du Stress also bestmöglich reduzieren. Auch ein strukturierter Alltag hilft dabei, die Herausforderungen besser zu meistern und Dich nicht so leicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Helfen all die genannten Tipps nicht gegen die innere Unruhe, solltest Du die Beschwerden ärztlich abklären lassen.
Wie kann ich innere Unruhe sofort stoppen?
Du suchst nach Tipps, um die innere Unruhe sofort zu stoppen, wenn sie sich in Dir ausbreitet? Dann versuche es hiermit: 
 
1. Atmen
Durch das regelmäßige Üben von Atemtechniken kannst Du Dich durch eine bewusste Atmung jederzeit zur Ruhe bringen. Als Soforthilfemaßnahme atmest Du beispielsweise einige Male tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Zähle dabei bis vier mit dem Ein- sowie mit dem Ausatmen. Dann zählst Du bis fünf, danach bis sechs. Dabei löst sich die Anspannung und die Nervosität klingt ab.
Bewegen: Springe ein paar Mal auf der Stelle, schüttle Arme und Beine aus, mach zehn Kniebeugen oder gehe eine Runde spazieren. Vielleicht gehörst Du zu den Menschen, die durch Bewegung zur Ruhe kommen. 
2. Meditieren
Eine kurze Meditation bringt Dich zur Ruhe. Wenn Du regelmäßig meditierst, kannst Du die Technik auch spontan anwenden, wenn in Dir die innere Unruhe aufsteigt. Suche Dir einen ruhigen Platz, schließe die Augen, konzentriere Dich auf Deine Atmung und versuche für ein paar Minuten Deine Gedanken beiseite zu schieben.
3. Tee trinken
Eine Tasse Kräutertee ist ein schnelles Hausmittel bei innerer Unruhe. Empfehlenswert sind Tees aus Kamille, Baldrian, Melisse, Lavendel, Hopfen oder Passionsblume. Sie beruhigen das Nervensystem. 
Auch ein Mantra kann helfen. Sag Dir innerlich immer wieder „Alles wird gut“, „Ich schaffe das“ oder „Es gibt keinen Grund, nervös zu sein“. 
Mit diesem Kurs lernst Du, Deine innere Unruhe mit der Kraft Deines Atems zu bewältigen:
So wie wir atmen, leben wir!
Innere Stärke ist der Ort von dem aus wir jede Veränderung und Herausforderung gestalten können.