Was kann ich tun, um gesund zu altern?
Die Basis für ein langes, gesundes Leben bildet ein gesunder Lebensstil. Die Longevity-Grundregeln sind deshalb keine neuen Erkenntnisse, sondern die seit Jahrtausenden überlieferten Verhaltensweisen für einen gesunden Körper und Geist. Laut Datenanalyse und Studien aus den USA lassen sich acht Faktoren festlegen, die die Langlebigkeit maßgeblich erhöhen:
1. Gesunde Ernährung
Eine mediterrane und überwiegend pflanzenbasierte Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen aus Gemüse, Obst, Nüssen, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und gelegentlich Fisch fördert die Gesundheit. Dazu gehört auch der Verzicht auf Zucker und hochverarbeitete Lebensmittel. Ausreichend trinken, mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag, wirkt sich ebenfalls positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden aus.
2. Ausreichend Bewegung
Bewegungsmangel zählt zu den großen Risikofaktoren unserer Gesellschaft. Dem lässt sich durch regelmäßige Bewegung jedoch vorbeugen. Jeden Tag ein kurzer Spaziergang von etwa 20 Minuten, zwei- bis dreimal die Woche moderater Sport und ein Mix aus Krafttraining und Ausdauer halten den Körper aktiv – und zwar bis ins hohe Alter. Besonders empfehlenswert ist dabei Bewegung an der frischen Luft.
3. Ausreichend Schlaf
Im Schlaf regeneriert der Körper. Die Zellen erneuern sich und anfallender Müll wird abtransportiert. Deshalb ist ein geregelter Schlaf-Wach-Rhythmus mit ausreichend Schlaf unerlässlich. Die meisten Menschen brauchen sieben bis acht Stunden Schlaf täglich, und den sollten sie auch regelmäßig kriegen.
4. Stress reduzieren
Stress schadet uns sowohl psychisch als auch physisch. Hin und wieder eine stressige Phase ist kein Problem, wenn für ausreichend Ausgleich und Erholung gesorgt wird. Nimmt der Stress jedoch überhand, wirkt sich das negativ auf die Gesundheit aus und kann uns wertvolle Lebenszeit kosten.
5. Soziale Kontakte
Viele konzentrieren sich auf Ernährung, Bewegung und Schlaf und vergessen dabei, wie wichtig soziale Kontakte für das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit sind. Der regelmäßige Austausch mit netten Menschen fördert nicht nur den Serotonin-Ausstoß, sondern auch die kognitiven Fähigkeiten. Auch das Oxytocin, das bei liebevollen Kontakten wie Streicheln, Umarmen und Küssen ausgestoßen wird, ist gesund für den ganzen Organismus. Ohne soziale Kontakte steigt im Gegenzug das Risiko für Depressionen.
6. Nicht rauchen
Rauchen gehört zu den Hauptrisikofaktoren für sämtliche Erkrankungen. Wer nie geraucht hat, hat seiner Langlebigkeit damit einen großen Gefallen getan. Doch auch wer sich dazu entschließt, mit dem Rauchen aufzuhören, kann damit noch einiges an Lebenszeit hinzugewinnen.
7. Wenig bzw. gar kein Alkohol
Gegen ein gelegentliches Glas Sekt, ein Glas Wein oder ein kühles Bier ist aus Longevity-Sicht nichts einzuwenden. Aktuell geht jedoch der Trend dahin, komplett auf Alkohol zu verzichten, da aktuelle Studien festgestellt hatten, dass es keinen "gesunden" Konsum von Alkohol gibt. Das Zellgift wirkt sich auch in geringer Dosierung negativ auf den Körper aus.
8. Keine Drogen
Der Konsum von Drogen verkürzt die Lebenszeit. Dazu zählt auch eine Abhängigkeit von Medikamenten, beispielsweise von Schmerzmitteln.
Schon das Einhalten einiger der genannten Regeln hat einen positiven Effekt auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden – und damit auch auf die Langlebigkeit.
Um den Lebensstil zu optimieren ist es übrigens nie zu spät. Auch wer in fortgeschrittenem Alter mit dem Rauchen aufhört, sich aktiver bewegt und gesünder ernährt, kann sich dadurch mehr Lebenszeit und -qualität verschaffen. Wer sich schon in jungen Jahren einen gesunden Lebensstil angewöhnt, kann dadurch sogar 10 bis 20 Lebensjahre hinzugewinnen.