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Kalender Aktualisiert: 25. Mar 2024

Was versteht man unter Selbstheilungskräften?

Als Selbstheilungskraft wird die Fähigkeit des Körpers bezeichnet, Krankheiten zu überwinden und innere wie äußere Wunden zu schließen. Ärzte und Medizin können bei schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen zwar durch ihr Wissen und Medikamente bei der Heilung unterstützen. Doch den Heilungsprozess an sich vollbringt der Körper – und wir können ihm dabei ganz bewusst helfen.

Was können Selbstheilungskräfte bewirken?

Jeder kennt es: Eine offene Wunde verheilt ganz von alleine nach einigen Tagen. Eine Erkältung klingt auch ohne Medikamente nach einer Woche wieder ab. Ein gebrochener Knochen wächst nach einigen Monaten wieder zusammen. All das bewirken unsere Selbstheilungskräfte, die wir von Natur aus in uns tragen.

Wir nehmen das als selbstverständlich hin und machen uns kaum Gedanken über die Magie, die unser Körper jeden Tag vollbringt. Allein der Begriff der Selbstheilungskraft kommt vielen sehr esoterisch vor. Anschaulicher ist das Bild vom inneren Arzt, der uns von innen heraus heilt. Führt man sich einmal vor Augen, welche Wunder ganz automatisch im Organismus ablaufen, wird der biologische Prozess der Selbstheilung greifbar.

Wie funktionieren Selbstheilungskräfte?

Unser Körper ist ein intelligentes System, bei dem sämtliche Funktionen aufeinander abgestimmt sind. Der Körper ist immer bestrebt, den gesunden Zustand wiederherzustellen. Gegen Erreger bildet das Immunsystem Antikörper, bei Wunden werden neue Zellen gebildet und zerstörte Zellen abgebaut. Allerdings werden das Immunsystem und die Selbstheilung durch bestimmte Faktoren beeinträchtigt, wie Stress, Schlafmangel, Vitaminmangel etc. Und es gibt schwere Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Autoimmunkrankheiten, die der Körper aus schulmedizinischer Sicht nicht selbst heilen kann.

In der Naturheilkunde spielt ein Faktor bei der Selbstheilung eine ganz entscheidende Rolle: die Lebensenergie. Im asiatischen Raum ist diese Energie als Chi bekannt, in Russland spricht man von der Matrix, im Yoga fließt die Energie durch die Chakren. Sind Körper und Seele im Einklang, ist alles gut. Dann können unsere Energien ungehindert fließen und Krankheiten und Wunden heilen.

Allerdings ist dieses feinabgestimmte System äußerst anfällig für Störfaktoren, die unsere innere Harmonie ins Wanken bringen. Geraten wir aus dem Gleichgewicht, etwa durch Stress, Ängste, Schlafmangel oder Einsamkeit, kommt es zu Blockaden im Energiefluss und wir werden krank. Eine Trennung, Ärger in der Arbeit oder zu wenig Zeit für uns selbst können schon ausreichen, um uns aus der Balance zu werfen. Das Gute: Wir können unser inneres Gleichgewicht wiederherstellen und damit selbst beeinflussen, wie stark unsere Selbstheilungskräfte sind.

Wie kann ich meine Selbstheilungskräfte aktivieren?

Um Körper und Geist wieder in Balance zu bringen, ist es notwendig, übermäßigen Stress zu reduzieren und Kummer zu beseitigen. Zufriedenheit und positives Denken sind der Schlüssel, der unsere Selbstheilungskräfte aktiviert. Dazu eignen sich verschiedene Konzepte aus der Naturheilkunde, die wir Dir hier vorstellen:


1. Entspannungsübungen

Egal ob Yoga, Meditation, Autogenes Training oder Tai-Chi – Entspannungstechniken helfen dabei, negativen Stress abzubauen und den Energiefluss im Körper anzuregen. Dadurch werden Blockaden gelöst, die Zellen mit mehr Sauerstoff versorgt und Neurotransmitter gebildet, die Stress reduzieren und die Entspannung fördern.


2. Atemübungen

Fließt der Atem, fließt auch die Energie. Atmen wir tief und entspannt ein und aus, nehmen wir Sauerstoff in uns auf, der alle Organe versorgt. Leider haben viele von uns im hektischen Alltag das richtige Atmen verlernt. Zu oft atmen wir gehetzt in kurzen Zügen und lassen die Luft gar nicht erst den Brustkorb und Bauch durchfluten. Durch gezielte Atemtechniken kannst Du jedoch lernen, den Atem und damit auch Deine Lebensenergie wieder frei fließen zu lassen.


3. Achtsamkeit

Das Üben von Achtsamkeit bringt Dich ins Hier und Jetzt. Im stressigen Alltag vergessen wir völlig, unsere Gedanken auf den Moment zu fokussieren – zu viele Dinge schwirren uns im Kopf herum. Doch schon kleine Augenblicke des Innehaltens, des In-Dich-Hineinspürens, des Wahrnehmens Deiner Umwelt, Deines Körpers, Deiner Gefühle führen Dich zurück zum Wesentlichen.


5. Schlafen

Im Schlaf regeneriert der Körper. Wer krank ist, legt sich ins Bett, schläft viel und ist nach ein paar Tagen wieder fit. Das liegt daran, dass im Schlaf verschiedene Heilungsprozesse ablaufen. Im Schlaf kommt unser Geist zur Ruhe, im Körper werden Abfallprodukte aufgeräumt und Zellschäden repariert. Je besser und erholsamer der Schlaf, umso effektiver die Regeneration. Etwa sieben bis acht Stunden Schlaf reichen dafür aus.


6. Bewegung

Regelmäßige Bewegung tut Körper und Geist gleichermaßen gut. Das muss kein Dauerlauf oder anstrengender Sport sein. Schon ein Spaziergang im Wald, am Strand, um den See oder über die Felder wirkt wie Balsam für unsere Seele. Such Dir eine Bewegungsform, die Dir Spaß macht, wie Radfahren, Schwimmen oder Tanzen. Das baut Stress ab und schüttet Glückshormone aus.


7. Ernährung

Natürlich braucht der Körper alle notwendigen Bausteine, die eine Selbstheilung ermöglichen. Durch eine gesunde, vitalstoffreiche Ernährung wird er mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt, die Wunden heilen und Knochen wieder zusammenwachsen lassen. Auch die Schaltzentrale im Gehirn, die alle wichtigen Prozesse koordiniert und anstößt, braucht Nährstoffe aus frischem Obst und Gemüse und vollwertiger Kost.


8. Positiv denken

Die Macht der Gedanken kann sich auf die Gesundheit sowohl positiv als auch negativ auswirken. Positive Gedanken sind deshalb eine wichtige Kraft, die unsere Selbstheilung anregt und Krankheiten heilen kann. Wenn Menschen also positiv gestimmt durchs Leben gehen, bleiben sie gesund und können Krankheiten und Verletzungen besser überstehen. Sehen wir in allem nur das Negative, wird sich das auch durch körperliche Beschwerden bemerkbar machen. Allein der Glaube an die Genesung ist ein wichtiger Schritt zur erfolgreichen Selbstheilung des Körpers.


9. Soziale Kontakte

Während Einsamkeit zu Krankheit führen kann, fördert Gesellschaft die Selbstheilungskräfte. Soziale Kontakte sind enorm wichtig für unser seelisches Gleichgewicht und sollten regelmäßig gepflegt werden. Nette Gespräche mit Bekannten und das herzhafte Lachen mit Freunden machen uns glücklich und halten uns gesund.

 

Sind die Selbstheilungskräfte aktiv, kann unser Körper viele Krankheiten von selbst wieder heilen. Bei schweren Krankheiten wie Krebs oder chronischen Krankheiten wie Diabetes ist eine ärztliche Behandlung jedoch notwendig. Doch auch hier helfen die genannten Maßnahmen, um die Genesung zu unterstützen und die gesundheitliche Krise zu überstehen.